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Upcycling Definition: was ist das überhaupt?

Es ist offensichtlich, dass mit unserer heutigen Modeindustrie etwas nicht stimmt. Wer die schockierenden Bilder sieht, wie Luxusmarken ihre nicht verkauften Waren verbrennen oder darüber liest, wie Modehandelsketten planen, die im Lockdown nicht verkaufte Ware zu vernichten, ist alarmiert, etwas dagegen zu unternehmen. Heutzutage wird weltweit zu viel Mode produziert, die keine Abnehmer und Abnehmerinnen findet.
Aber wie kann es uns da gelingen, die Modeindustrie nachhaltiger zu gestalten? Unter den verschiedenen Ansatzpunkten nachhaltigen Umgangs mit Mode scheint Upcycling von alter Kleidung das Lieblingsthema der Modemacher und Modemacherinnen zu sein. Daher sind wir der Frage nachgegangen, ob Upcycling wirklich Sinn ergibt und berichten Dir, welche Vorteile es tatsächlich mit sich bringen kann. 

Inhaltsverzeichnis

  1. Was bedeutet Upcycling? Definition und Beispiele
  2. 3 entscheidende Vorteile für Upcycling alter Kleidung
  3. Upcycling alter Kleidung als Reaktion auf textile Überproduktion
  4. Kreative Vermarktung von Kollektionsüberschüssen
  5. Upcycling Idee: Umarbeiten durch Maßschneider und Maßschneiderinnen

Was bedeutet Upcycling? Definition und Beispiele

Upcycling ist eine Form der Wiederverwertung von Stoffen. Dabei werden „nutzlose“ Abfallprodukte in neuwertige Stoffe umgewandelt. Es kommt also, anders als beim Recycling oder Downcycling, zu einer stofflichen Aufwertung.

Somit reduziert diese Wiederverwertung von schon vorhandenem Material den Bedarf an neu produzierten Rohmaterial und wirkt sich so schonend auf Ressourcen aus. Aber welche Stoffe können entsprechend der Definition beim Upcycling überhaupt verwendet werden? Die Auswahl ist sehr vielseitig und es gibt zahlreiche Möglichkeiten der Aufwertung!

Beispiele für Stoffe:

  • Autoreifen 
  • Textilreste 
  • Alte Kleidung 
  • Ausgediente Feuerwehrschläuche
  • Alte Armeedecken

3 entscheidende Vorteile für Upcycling alter Kleidung

  1. Upcycling ist gut für unsere Umwelt 

Upcycling alter Kleidung und weiterer Stoffe spart nicht nur Ressourcen, es verringert auch den Müll auf unseren Deponien und reduziert die Luft- und Wasserverschmutzung. Natürlich ist Upcycling auf keinen Fall die Lösung all unserer Probleme mit Müll, dafür ist die Müllproduktion weltweit viel zu hoch. Dennoch kann es helfen alte Kleidung und Co. durch Upcycling länger zu nutzen sowie gleichzeitig die Menschen für das Thema zu sensibilisieren und stärker auf unser Problem aufmerksam zu machen.

  1. Du kannst Deine alte Kleidung, die Du liebst, behalten 

Wenn Du eine Person bist, die ihre Klamotten liebt und sich schwer von ihnen trennen kann, ist Upcycling genau das Richtige für Dich. So kannst Du Deine Lieblingsteile behalten, indem Du Sie aufwertest und neugestaltest. Gerade für kreative Menschen ist Upcycling eine fantastische Möglichkeit, um sich auszutoben und alte Kleidung neu zu gestalten. 

  1. Fördert die Kreativität 

Was gibt es Schöneres, als ein Hobby zu haben, das gleichzeitig Geld spart? Durch das Upcycling Deiner alten Kleidung erhältst Du die Möglichkeit Deine eigenen Klamotten individuell zu gestalten und somit Deiner Kreativität freien Lauf zulassen. Wenn es um Kreativität geht, sind beim Upcycling von alter Kleidung keine Grenzen gesetzt. Also leg los und kreiere Deine individuellen Looks!

Upcycling alter Kleidung als Reaktion auf textile Überproduktion

Wusstest Du, dass in der Modeindustrie der größte Anteil des Treibhausgas-Ausstoßes bei der Stoffproduktion anfällt? Die Textilbranche gehört nicht nur zu den umweltschädlichen Branchen, sondern hat gleichzeitig ein Problem mit der Überproduktion. In den sozialen Netzwerken ist Klimawandel ein großes Thema. Klar, dass diese Situation viele Mode-Umweltaktivisten und -aktivistinnen auf den Plan ruft. Wir ahnen: Die einzelnen Konsumenten und Konsumentinnen können durch Upcycling Ideen die negativen Einflüsse der Modebranche nicht stoppen.

Dennoch ergreifen kleine, nachhaltige Labels und junge Modedesigner die Initiative und entwickeln kreative Upcycling Ideen für alte Kleidung und weitere Stoffe, die auf ein interessiertes Publikum treffen. Dazu gehört die Weiterverwendung und das Upcycling von alter Kleidung, Second Hand Kleidung und der Trend zum Selbernähen. Warum sollte man nicht mal den Schneider oder die Schneiderin seines Vertrauens damit beauftragen, ein außergewöhnliches Erbstück von Oma umzuschneidern? Der Trend zu einem nachhaltigen Lifestyle ist auch bei der Generation Z angekommen. In unterhaltsamen TikTok-Videos werden den Followern und Followerinnen gezeigt, wie sie DIY-Projekte umsetzen, weniger kaufen und ihren Abfall verringern können.
Dies alles ist aber nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Nur wenn weltweit weniger Kleidung hergestellt wird, sparen wir Erdöl und Wasser und verringern die Umweltbelastung durch Pestizide, Färbemittel und Transport. Hier sind Strategien von Industrie und Politik gefragt.

Kreative Vermarktung von Kollektionsüberschüssen

Auch Luxus-Marken müssen sich mit dem Problem der Kollektionsüberschüsse beschäftigen. Die erstenmachen aus der Not eine Tugend und nutzen Upcycling Projekte alter Kleidung für kreative Marketing-Kampagnen. So brachte das Luxus-Label Miu Miu eine Upcycling Kollektion heraus, die aus 80 einzigartig aufgearbeiteten Vintage-Kleidern der Marke bestand. Der Lockdown verschärfte zusätzlich die
Herausforderungen der Modeunternehmen. „Made in Britain” heißt eine Sonderkollektion aus sechs Teilen, die JW Anderson ausschließlich aus übrig gebliebenen Stoffen der letzten Saison produzierte. Begriffe wie „Limited Edition” oder „Sonderedition” betonen die Einzigartigkeit der Upcycling-Kleidung und machen sie zu begehrenswerten Investitionsobjekten. Große Mengen werden davon nicht abgesetzt. Es entstehen jedoch innovative Ansätze, die weitere Akteure inspirieren werden.

Upcycling Idee: Umarbeiten durch Maßschneider und Maßschneiderinnen

Es gestaltet sich schwierig im Alltag perfekt nachhaltig zu leben. Selbst dann, wenn einem der Begriff Upcycling und dessen Definition bekannt sind. Aus diesem Grund solltest Du den achtsamen Umgang mit Mode jedoch nicht aufgeben. Es ergibt Sinn, in klassische Basics aus langlebigen Stoffen zu investieren, die Du auch in der nächsten Saison noch tragen kannst. Laufe nicht jedem Trend hinterher, sondern werde kreativ und gestalte Deine ganz eigene Mode oder beauftrage einen Schneider oder eine Schneiderin, um Deine alte Kleidung einfach durch Upcycling aufzuwerten oder neu zu gestalten. Auch das Achten auf Fair Fashion Mode, während Deiner nächsten Shoppingtour, wäre ein erster Schritt für mehr Nachhaltigkeit in Deinem Leben. 

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