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Fast Fashion – Definition, Entstehung und Auswirkungen

Fast Fashion – Sicher ist jeder von uns schon einmal damit in Berührung gekommen. Denn Hand aufs Herz: Wer von uns hat sich nicht mal vor dem Urlaub noch schnell eine günstige Badehose oder kurz vor einer Party spontan das passende Kleid gekauft, obwohl bereits drei im Schrank hängen? Diese Erfahrungen teilen mit Sicherheit einige von uns. Aber welche Auswirkungen haben diese Kaufentscheidungen genau und was bedeutet Fast Fashion eigentlich?

In diesem Blogartikel erklären wir Dir, was genau Fast Fashion eigentlich ist und zeigen Dir, wie Du einfach Deinen Kleiderschrank langfristig nachhaltiger gestalten kannst. 

  1. Was genau ist Fast Fashion?
  2. 3 entscheidende Gründe gegen Fast Fashion
  3. Wie ist Fast Fashion entstanden?
  4. Die Folgen von Fast Fashion
  5. Lösungen für mehr Nachhaltigkeit in der Mode

Was genau ist Fast Fashion?

Fast Fashion bedeutet übersetzt schnelle Mode und liegt somit einem Prinzip zugrunde: Mehr Kollektionen in kürzester Zeit. Neue Kollektionen von berühmten Modeschöpfern und Modeschöpferinnen werden von Modeketten so schnell es geht imitiert und in geringer Qualität sowie zu einem günstigeren Preis angeboten. Wird ein Trend erkannt, dauert es also nicht lange bis dieser in den zahlreichen Filialen zum Kauf erhältlich ist.

Fast Fashion bildet somit das genaue Gegenteil zu Fair Fashion oder Slow Fashion, da weder auf Nachhaltigkeit noch auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen geachtet wird. Es wird also auf eine billige Herstellung und eine niedrige  Qualität gesetzt, um in kurzer Zeit möglichst viel produzieren zu können.

Durch die günstigen Preise und die regelmäßigen neuen Kollektionen kaufen Konsumenten und Konsumentinnen nicht nur immer mehr Kleidung ein, sie werfen auch immer mehr Klamotten weg und entwickeln dadurch eine sogenannte Wegwerf-Einstellung. Ganz nach dem Motto „Das kann ich auch noch kaufen, das kostet ja nicht viel“ werden Klamotten häufig nur wenige Male getragen und dann entsorgt. Möchten Konsumenten und Konsumentinnen dennoch Kleidung häufiger oder länger tragen, ist dies aufgrund mangelnder Qualität nicht möglich.

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3 entscheidende Gründe gegen Fast Fashion

Minderwertige Qualität

Fast Fashion Mode wird nicht hergestellt, um lange zu halten. So sind die meisten Klamotten, die Du in den bekannten Modeketten findest, mit einer schlechten Qualität produziert worden, damit Kunden und Kundinnen häufiger Nachschub benötigen und so schnell weitershoppen. Zudem hat diese minderwertige Qualität auch ihren Sinn, denn Fast Fashion bezieht sich meist auf kurzweilige Trends und passende Saisons. Dabei sprechen wir nicht von 2-4 Kollektionen wie vor Jahren, sondern eine Kollektion hält inzwischen nur wenige Monate bis runter zu einer Woche.  Fast Fashionmuss also günstig und schnell verfügbar sein. Meist ist es sogar der Fall, dass eine gute Qualität von Konsumenten und Konsumentinnen nicht erwartet wird. 

Unfaire Produktionsbedingungen 

Die meiste Kritik bekommt Fast Fashion aufgrund der unfairen Produktionsbedingungen. Mehr als 90 % der Kleidung, die wir in den berühmten Modeketten kaufen können, stammt aus Asien. Die Arbeiter und Arbeiterinnen stellen Klamotten für einen Hungerlohn her und müssen unter sehr schlechten Arbeitsbedingungen produzieren. Leider spielt dabei auch Kinderarbeit eine große Rolle. Gravierende Probleme wie menschenunwürdige Produktionsbedingungen sollten also eigentlich Grund genug sein, sich gegen Fast Fashion zu entscheiden und zumindest von den Anbietern dieser oder deutlich mehr Transparenz über ihre Lieferkette einzufordern. Frag einfach nach: wer hat diese Kleidung genäht? 

Mehr Müll – mehr Verschmutzung

Machen wir es kurz: Wir kaufen einfach zu viel Kleidung – mehr als wir tragen können! Zahlen einer Greenpeace Studie haben ergeben, dass Erwachsene in Deutschland im Durchschnitt pro Kopf 95 Kleidungsstücke, ohne Socken und Unterwäsche, im Bestand haben und jährlich etwa 60 Teile dazu kaufen.

Da die Nachfrage nach neuer Kleidung immer mehr zunimmt, nimmt auch die Anzahl der Wegwerfmode immer mehr zu. Fast Fashion ist also ein echtes Problem für unsere Umwelt! 

Wie ist Fast Fashion entstanden?

Fast Fashion hat seinen Ursprung in den 1980er Jahren, da in vielen Branchen die sogenannte Quick Response Strategie entstand. So konnten Designer und Designerinnen schnell auf aktuelle Trends reagieren und die Nachfrage nach bestimmten Stilrichtungen rasch umsetzen. Hersteller und Herstellerinnen der berühmten Modeketten wurden so zum Synonym für Fast Fashion. Die Gründe, warum viele Unternehmen auf Fast Fashion setzten, sind also einfach: Umsatzsteigerung, Kundenbindung und Expansion. In Kombination mit der günstigen Produktion der Ware in meist asiatischen Ländern ist das Konzept auf die extreme Gewinnmaximierung ausgelegt. 

Die Folgen von Fast Fashion

Es ist kaum vorstellbar, welche Folgen ein regelmäßig über die Kasse wanderndes T-Shirt für 2,99€ mit sich bringen kann. 

Wie bereits erwähnt, hat Fast Fashion enorme Auswirkungen auf unsere Umwelt und ist somit das größte Problem unserer Zeit. Das Ziel vieler Hersteller und Herstellerinnen ist es, den Wünschen potenzieller Kunden und Kundinnen immer einen Schritt voraus zu sein.

Um die steigende Nachfrage nach billigen Textilien zu bedienen, ist neben Erdöl für Fasern aus Plastik besonders viel Baumwolle notwendig. Um dies gewährleisten zu können, werden Regenwälder abgeholzt, um auf den gewonnenen Ackerflächen unter Anwendung von Pestiziden Baumwolle unter einem unfassbar hohen Wasserverbrauch anbauen zu können. Die eingesetzten Chemikalien erzeugen für einige Arbeiter und Arbeiterinnen lebensbedrohliche Krankheiten, wie beispielsweise Krebs. 

Auch die Co2 Bilanz vieler Hersteller und Herstellerinnen steigt enorm. Rohstoffe werden meist importiert, um Kosten zu sparen. Die Einzelteile, die zur Herstellung von Klamotten benötigt werden, werden häufig aus der ganzen Welt bezogen und in das Land, in der die Produktion am günstigsten ist, geschickt. Letztendlich werden dann die fertigen Artikel wieder aus dem Herstellerland exportiert, um verkauft zu werden. Der Teufelskreis schließt sich dann, wenn die wenig getragene Billigware in Form von Altkleider-Ballen an ärmeren Länder, die manchmal selbst Herstellungsländer sind, zurückgeschickt werden, um auf wild gewachsenen Müllhalden zu enden. 

Lösungen für mehr Nachhaltigkeit in der Mode

Fast Fashion ist also sowohl ein Problem für das Zusammenleben der Menschen auf der Erde als auch ein massives Umweltproblem. Bei diesen Auswirkungen erwacht bei einigen Konsumenten und Konsumentinnen der Wunsch, selbst etwas dagegen zu unternehmen. Das eigene Kaufverhalten zu verändern und gleichzeitig mit der bereits vorhandenen Kleidung sorgsam umzugehen, lautet daher die Devise. Wir sollten uns also im ersten Schritt darüber klar werden, welche Kleidungsstücke wir wirklich brauchen und aufhören uns ständig neue Klamotten zu kaufen. Des Weiteren kannst Du Deine Kleidungsstücke ganz einfach aufwerten. Lass Deine alten Lieblingsstücke beispielsweise durch einen Schneider oder Schneiderin reparieren oder nach Deinen Wünschen neu gestalten. Solltest Du Dir trotzdem mal ein neues Kleidungsstück kaufen wollen, solltest Du Dich unbedingt einmal nach Fair Fashion umsehen und somit in hochwertige Qualität und langlebige Mode investieren. 

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